Policy Brief

FIW-Policy Brief Nr. 54 veröffentlicht: "The Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) agreement: Economic implications for the EU27 and Austria"

Im soeben veröffentlichten FIW-Policy Brief Nr. 54 beleuchten Robert Stehrer und Nina Vujanovic (beide Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche) das zunehmende handelspolitische Gewicht der RCEP-Mitgliedsstaaten und diskutieren Chancen und Risiken für die EU und Österreich.

Abstract:

Das RCEP-Abkommen, das von ASEAN+3, Neuseeland und Australien unterzeichnet wurde, bildet den größten Handelsblock der Geschichte und wird den Schwerpunkt des Handels wahrscheinlich stärker nach Asien verlagern. Dies wird weitreichende Auswirkungen auf die Mitglieder haben, die aufgrund der wirtschaftlichen und handelspolitischen Unterschiede möglicherweise nicht alle wirtschaftlichen Vorteile in gleichem Maße in Anspruch nehmen. Die Länder des derzeitigen Handelsblocks sind große Handelspartner der EU und Österreichs und diese Handelsverflechtung wird weiter zunehmen. High-Tech-Industrien sind besonders stark von Importen aus diesem Handelsblock abhängig, während ein erheblicher Teil der Wertschöpfung aus China in die Dienstleistungs- und Warenexporte der EU und Österreichs einfließt. Die Einschätzung von Caliendo-Parro ist, dass der Handel mit der EU durch die Blockbildung um -1% zurückgehen könnte. Der österreichische Export wird etwas stärker leiden (-1,2%). Positivere Wohlfahrtseffekte könnten jedoch durch erfolgreiche Zuflüsse von EU-Direktinvestitionen in den neu gebildeten Handelsblock erzielt werden, sofern dies möglich ist.

Robert Stehrer, Nina Vujanovic (wiiw)
The Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) agreement: Economic implications for the EU27 and Austria
FIW-Policy Brief Nr. 54
Jänner 2022

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Das Policy Brief wird am 20. Jänner 2022 im Rahmen einer FIW-Vorlesung präsentiert. Mehr Informationen sowie den Anmeldelink finden Sie hier.